Traditionsgemäß fand auch in diesem Jahr der Neujahrsempfang des Stadtteilvereins am Dreikönigstag statt.
Bereits am Abend zuvor hatten fleißige Helfer den Saal des Gesellschaftshauses festlich geschmückt, um die geladenen Gäste im standesgemäßen Rahmen zu empfangen. Und die Gäste wurden nicht enttäuscht. Bereits beim Sektempfang im Foyer sorgte das Huub Dutch Duo für beste musikalische Unterhaltung.
Udo Eisenacher, 1. Vorsitzender des Stadtteilvereins, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Ehrengäste, darunter auch der wiedergewählte Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Prof. Dr. Eckard Würzner, zahlreiche Stadträte und Vertreter von Vereinen, Bezirksbeiräten, Schulen, Baugenossenschaften, Kirchen, Polizei und Presse. In seinen Grußworten wandte sich der OB an die Pfaffengrunder Bürgerinnen und Bürger und blickte, trotz großer Herausforderungen, zuversichtlich in die Zukunft. Im Anschluss zogen die Sternsinger in den Saal ein, um für arme Kinder in der Welt zu sammeln.
Die diesjährige Neujahrsrede hielt Herr Stadtrat Mathias Michalski.
Geehrt und ausgezeichnet mit der „Medaille für besondere Verdienste um den Stadtteil" wurden Heidemarie Götz, Irene Ries und Wolfgang Essig. Alle drei haben sich über Jahrzehnte im Vorstand des Stadtteilvereins engagiert und mit großem Engagement den Verein vorangetrieben.
Heinz Schmitt, ehemaliger Vorsitzender, wurde im Rahmen der Ehrungen zum Ehrenmitglied des Stadtteilvereins ernannt. Udo Eisenacher würdigte seine Arbeit und überreichte ihm die Ehrenurkunde.
Nach dem „offiziellen“ Teil durften sich die Gäste nun an einem Glas Sekt, einem Bier und ein paar Häppchen stärken. Das Buffet wurde in diesem Jahr von der „Bauhütte Heidelberg” gesponsert und von der „Kupferlampe" zubereitet. Gelegenheit zum Plaudern mit Freunden und Bekannten und um den Nachmittag gemütlich ausklingen zu lassen.
Neujahrsrede des 1. Vorsitzenden Udo Eisenacher:
„Ein frohes neues Jahr und einen schönen guten Tag, meine Damen und Herren, herzlich willkommen hier bei uns im Gesellschaftshaus zum Neujahrsempfang 2023.
Für diejenigen unter Ihnen, die mich nicht kennen, mein Name ist Udo Eisenacher und ich bin der Vorsitzende des Stadtteilvereins Pfaffengrund. Ich danke dem Huub Dutch Duo für die tolle musikalische Begleitung während unseres Sektempfangs im Foyer.
Ich bin sehr froh, dass wir die beiden für den heutigen Tag gewinnen konnten. Sie werden sie auch während des Nachmittags weiterhin unterhalten.
Was mich besonders freut, ist, dass ich unseren neuen und bisherigen Oberbürgermeister, Professor Doktor Ekkehard Würzner (mit seiner Frau Janine) heute hier begrüßen kann. An dieser Stelle möchte ich auch seine Amtskollegin Frau Bürgermeisterin Rebmann aus Eppelheim begrüßen. Wie Sie sich denken können, ist es nicht selbstverständlich, dass OB Würzner uns hier und heute die Grüße der Stadt Heidelberg überbringt. Ich bin sicher, dass viele Stadtteilvereine ihn gerne auf ihrem Neujahrsempfang begrüßt hätten.
Dazu muss ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen. Wie viele von Ihnen wissen, bin ich neben meiner Tätigkeit als Stadtteilvereinsvorsitzender noch bei der Deutschen Lufthansa als Kabinenchef beschäftigt. Während unseres Weihnachtsmarktes habe ich mich mit Herrn Würzner und seiner Referentin, Frau Moser, unterhalten und meinen Wunsch geäußert, ihn zu unserem Neujahrsempfang einzuladen.
Da müssen Sie schnell sein, hat sie mir empfohlen.
Nun bin ich am Wahltag beruflich nach Washington geflogen, bin an Bord online gegangen und habe im Liveticker die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl verfolgt. Als nur noch zwei Wahlbezirke nicht ausgezählt waren und OB Würzner uneinholbar vorne lag, habe ich eine E-Mail aus dem Flieger geschrieben und Herrn Oberbürgermeister Würzner meine Glückwünsche übermittelt und ihn zu unserem Neujahrsempfang eingeladen. Wie Sie sehen, hat es funktioniert.
Jetzt wäre normalerweise der Zeitpunkt, zu dem ich viele von ihnen namentlich vorstellen würde. Das hätte vorausgesetzt, dass ich mir während des Sektempfangs im Foyer alle infragekommenden Namen hätte aufschreiben müssen.Ich wollte mich aber gerne schon mit dem einen oder anderen unterhalten. Deshalb möchte ich die Begrüßung heute etwas anders gestalten. Ich begrüße alle aktiven Stadträte und Altstadträte der Stadt Heidelberg. Bitte verzeihen Sie mir, wenn ich nicht gendere. Die Damen unter ihnen sind selbstverständlich auch immer mit angesprochen. Sie sind das politische Herz der Stadt und für alle wichtigen Entscheidungen zuständig. Ich wünsche Ihnen für das neue Jahr ein gutes Gespür für die Belange der Stadt und Konsensfähigkeit.
Heruntergebrochen auf den Stadtteil begrüße ich alle Bezirksbeiräte. Ich bin Ihnen dankbar, dass sie sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für die Belange des Pfaffengrunds einsetzen.
Ich freue mich, alle anwesenden Schulleiter und Vertreter der Pfaffengrunder Schulen begrüßen zu dürfen. Ihre Arbeit, die der Bildung und demokratischen Entwicklung unserer Kinder dient, ist unschätzbar wichtig.
Ich möchte gerne alle anwesenden Vereinsvorstände begrüßen und Ihnen danken für Ihr Engagement, dass der Kultur und dem Sport dient.
Ich begrüße alle Vorstände der Baugenossenschaften. Durch ihr Handeln ist es möglich, dass in unserem Stadtteil bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung steht. Vielen Dank dafür.
Ich begrüße die Vertreter unserer Kirchen. Sie geben vielen Menschen Halt und Hoffnung, aber auch Trost.
Ich begrüße alle Inhaber unserer kleinen und mittleren Unternehmen, die heute hier anwesend sind. Durch ihr Wirken schaffen Sie Arbeitsplätze für ihre Mitbürger.
Ich begrüße die Vertreter der Sparkasse und der Volksbank. Danke für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Darüberhinaus möchte ich alle Gäste begrüßen, die sich über das Jahr aktiv für unseren Stadtteil engagieren.
Ich begrüße weiterhin alle Gäste, die während der letzten drei Jahre neu Mitglied im Stadtteilverein Pfaffengrund geworden sind. Vielen Dank, dass Sie uns Ihr Vertrauen schenken.
Zu guter Letzt begrüße ich alle passiven Mitglieder. Ohne ihren Mitgliedsbeitrag wäre unsere Vereinsarbeit nicht möglich.
Als kleine Ausnahme meiner Vorstellungsrunde möchte ich Herrn Heinz Schmitt, meinen Vorgänger, mit seiner Frau Birgit und unseren Stadtrat Matthias Michalski begrüßen. Matthias wird heute die Neujahrsansprache halten.
Sollte ich jetzt jemanden vergessen haben, dürfen Sie mir gerne ein Zeichen geben und ich werde sie persönlich begrüßen.
Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin froh, dass das vergangene Jahr vorüber ist. Es hat eigentlich recht gut begonnen, mit der Lockerung der Corona-Maßnahmen.
Im Februar ist dann aber durch den sinnlosen Angriffskrieg Putins auf die Ukraine die Zeitenwende eingetreten. Wir wissen bis heute nicht, wie dieser Krieg ausgehen wird.
In der Folge sind wir heute bei einer Inflation von über 10 %, galoppierenden Energiekosten und der Gefahr von Strom- und Gasmangel.
Der Klimawandel war im letzten Jahr besonders spürbar. Wir hatten den heißesten und trockensten Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen. Menschen kleben sich auf Straßen und Rollfeldern fest, um ihrer Verzweiflung über den Klimawandel Ausdruck zu verleihen. Ob das der richtige Weg des Protests ist, bleibt fraglich.
China ist mit seiner Corona-Politik gescheitert. Dadurch werden jetzt bis zu 5 Millionen Tote und neue Virusvarianten möglich.
Das iranische Regime begeht grauenhafte Menschenrechtsverletzungen gegen ihre Bürger, die für ihre Freiheit demonstrieren.
Überall auf der Welt sieht man, wohin autokratische Regime führen. Deshalb bin ich sehr glücklich, hier in Deutschland in einer funktionierenden Demokratie zu leben.
Wir vom Stadtteilverein möchten unseren kleinen Beitrag zu einem friedvollen, sozialen Miteinander leisten. Durch Neuwahlen im letzten Jahr sind wir neu aufgestellt. Es ist sehr viel Wissen und Erfahrung verloren gegangen.
Auf der anderen Seite konnten wir aber ein frisches und motiviertes Team bilden. Wir hatten von Anfang an den Anspruch, die Organisation unserer verschiedenen Feste möglichst gut hinzubekommen. Tatsächlich haben wir es geschafft, unsere letztjährigen Feste erfolgreich zu absolvieren.
Wir hatten ein gut besuchtes Brunnenfest, ein erfolgreiches Siedlerfest, einen sehr gut besuchten Martinsumzug und Weihnachtsmarkt.
Ich persönlich hatte mir viel vorgenommen. Ich wollte alle möglichen Institutionen im Stadtteil besuchen und mich vorstellen. Das hat bis heute noch nicht geklappt.
Es sind uns während des vergangenen Jahres auch einige organisatorische Fehler unterlaufen, aus denen wir aber sicherlich lernen werden. Wir werden auch in diesem Jahr alles für und mit den Menschen im Pfaffengrund tun.
Im Anschluss wird Herr Oberbürgermeister, Professor Doktor Würzner, die Grüße der Stadt Heidelberg übermitteln. Danach werden wir Besuch von den Sternsingern bekommen und dann wird unser Stadtrat Matthias Michalski die Neujahrsansprache halten.
Bevor wir dann zu dem kulinarischen Teil des Nachmittags kommen werden, werden wir noch einige Ehrungen vornehmen.
An dieser Stelle möchte ich Herrn Winter, dem Vorstand der Bauhütte Heidelberg, sehr herzlich danken. Er hat großzügigerweise das heutige Buffet spendiert. Zusammengestellt hat es Peter Neuner vom Restaurant Kupferlampe.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen noch einen schönen Nachmittag.
Mit freundlichen Grüßen
Udo Eisenacher“